Description (de)
Masterarbeit, 2020, CC BY-NC-ND 3.0 AT
Abstract
Raum ist ein unvermeidlicher Teil unseres Lebens. Wir begegnen jeden Tag verschiedene Räume, die uns inspirieren und die auf uns wirken. Es sind nicht nur die vier Wände, die als Raum betrachtet sind, sondern alles was uns umgibt. Das, was wir im Raum spüren, ist be-sonders und für jeden Raum und jeden Moment anders und einzigartig. Meistens ist es uns nicht bewusst, wie Räume auf uns wirken können und wie stark unser Leben damit beeinflusst ist. Verschiedene Farben, Materialien und Gestalltung wirken auf uns und erwecken bestimmte Emotionen. Das alles ist für die Wahrnehmung des Raumes verantwortlich.
Jedoch ist der Raum ohne uns, als diejenigen, die den Raum be-nutzen, nichts. Ohne uns hat er keine Bedeutung. Ohne uns bedeutet er nichts. Wir erleben und aktivieren Architektur. Das machen wir, in-dem wir im Raum präsent sind – durch das Benutzen. Das Benutzen verbindet uns und den Raum und gibt dem Raum eine neue Realität – ein performativer Akt entsteht. Ein performativer Akt kommt zustande, wenn zwei “Medien” (hier: das Benutzen, ausgeführt vom menschlichen Körper (Medium 1), sowie der Raum (Medium 2)) zusammen wirken und in Folge eine neue Realität, neue Bedeutung schaffen. Wir spüren den Raum mit unserem Körper und mit unserer Präsenz. Wir schaffen neue Realitäten dabei.
Da ich lange als Fotografin gearbeitet habe, fand ich die Verbindung zwischen Performativität und Fotografie sehr spannend. Genau da-rauf habe ich in meiner künstlerischen Arbeit den Fokus gerichtet. Aufgrund der COVID19-Krise im Frühjahr 2020 war es notwendig, meine künstlerische Arbeit zu transformieren. Darum wurde das Medium Fotografie zentraler Bestandteil, um den gebauten Raum meiner künstlerischen Arbeit zu kommunizieren.