Diplomarbeit, 2004, CC BY-NC-ND 4.0 Abstract Ziel meines Diploms ist es, anhand einer Schule ein zukunftsfähiges Leitbildes für Bauen in ländlichen Regionen von Bangladesch aufzuzeigen. Die Strategie dieses Projektes ist es, vorhandenes Potenzial zu nutzen und zu verfeinern, regionale Identität zu stärken und zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung motivieren. Das Projekt umfasst eine Schule, Werkstätten und Wohnungen in dem Dorf Rudrapur, wo ich ein Jahr gelebt habe. Bangladesh, flaches Schwemmland am Golf von Bengalen ist eines der ärmsten Länder mit der größten Bevölkerungsdichte weltweit. Aufgrund der Überbevölkerung ist der Boden so wertvoll, dass die Landfläche fast zur Gänze in Kulturlandschaft umgewandelt ist. Die Bevölkerung wächst stetig, bereits jetzt zeichnet sich eine große Arbeitslosigkeit ab. Die Landwirtschaft kann diese aufgrund der ausgeschöpften Bodenressourcen nicht abpuffern, vielmehr müssen dies andere Wirtschaftssektoren übernehmen. Dazu braucht es Bildung. Hier setzt METI an. METI (Modern Education and Training Institut) umfasst eine Schule bis zur 8. Klasse, zwei Vorschulklassen sowie Werkstätten zur Ausbildung handwerklicher Berufe. Das Konzept zielt darauf ab, der ländlichen Bevölkerung einen Zugang zu guter, ganzheitlich orientierter Bildung zu ermöglichen. Dadurch soll sich eine Art ‚ländliche Elite' entwickeln, die den Bezug zu den Dörfern nicht verliert und ihre Fähigkeiten für eine Aufwertung und Entwicklung des ländlichen Raumes einsetzt. Mit meiner Arbeit möchte ich einen Beitrag leisten, der mehr ist, als eine ästhetisch ansprechende Erfüllung räumlicher Bedürfnisse. Die Arbeit - und in weiterer Folge die Umsetzung - soll zur Verbesserung der Wohnsituationen in Bangladesh anregen. Durch Schulung und Einführung neuer Baumethoden sollen Fortschritte hinsichtlich Bautechnik, Klimatauglichkeit, Ökonomie und Nachhaltigkeit erzielt werden. Die neuen Gebäude sollen ein realistisches Leitbild sein, für zeitgemäßes und nachhaltiges Bauen in ländlichen Regionen.

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