Description (de)
Diplomarbeit, 2020, CC BY-NC-ND 3.0 AT
Abstract
Interpunktionen sind die einzigen Schriftzeichen auf einer Buchseite, die keinen eigenen Klang besitzen, jedoch die Musikalität eines Textes wesentlich beeinflussen. Die vorliegende theoretische Diplomarbeit spürt den Möglichkeiten nach, Zeichen zu setzen: zwischen Kunst, Literatur und Musik, Praxis und Theorie; zwischen meiner künstlerischen Diplomarbeit » – . ! : , die die literarischen Interpunktionszeichen vier deutschsprachiger Autor_innen als Komposition für gemischtes Quartett hörbar macht, und meiner schriftlich-reflektierenden Auseinandersetzung mit der sprachlichen, visuellen, musikalischen und performativen Qualität von Lücken, Pausen und Stille.
Die neun in sich geschlossenen, essayistischen Textkompositionen befassen sich je anhand eines künstlerischen Referenzwerks mit einem für die Entwicklung von » – . ! : relevanten theoretischen Themenfeld. Im Sinne der ursprünglichen Wortbedeutung von Komposition lassen die Zusammensetzungen von Begriffen aus der Kunsttheorie, Philosophie, Typografie, Literatur, Theater- und Musikwissenschaft, individuellen Beobachtungen sowie theoretischen und praktischen Bezügen melodische Verläufe und Zusammenklänge zwischen den Disziplinen entstehen.
Diese wechselseitige Beziehung zwischen Theorie und Praxis wird auch in den Zwischenräumen der vorliegenden Publikation sicht-, hör- und spürbar: durch visuelle Fragmente aus meinem praktischen Arbeitsprozess, die auf CD beiliegende Probenaufnahme von » – . ! : sowie die typografische und haptische Buchgestaltung.